Innere Stimme … oder nur Gequatsche?

Es ist immer wieder faszinierend, dass manche Themen oft von verscheiden Seiten gleichzeitig auftauchen. So war es letzte Woche mit der Identität und lustigerweise auch diese Woche mit der Inneren Stimme. Früher (das heisst so damals in meiner Steinzeit irgendwann…) war ich sehr davon überzeugt, dass ich SELBSTVERTÄNDLICH auf meine Innere Stimme höre. Schließlich konnte ich mich ja blitzschnell gegen oder für etwas entscheiden. Ich wusste damals noch nicht, das ich getriggert wurde, meine ganz eigenen inneren Filme losgingen und ich aus einem völligen Automatismus heraus reagiert hatte. Und praktischerweise hatte ich auch immer eine tolle Begründung, warum ich eine Entscheidung so getroffen hatte oder warum ich ich so reagierte, wie ich es eben tat. Und das ist schon eins der Zeichen, wie man erkennen kann, ob gerade die Innere Stimme sich meldet oder doch unser Kopf.

In der Ruhe

Heutzutage haben viele Menschen vergessen, wie sich ihre eigene Innere Stimme anhört. Das Leben ist sehr hektisch und laut geworden, das Außen ist sehr laut und überfrachtet und non-stop werden mit Reizen und wenig schönen Energien überflutet. Dadurch ist unser System unterschwellig (manchmal auch ganz offensichtlich) in ständigem Alarmzustand und hat kaum Gelegenheit, richtig zur Ruhe zu kommen. Das Bewusstsein dafür wird zwar mehr, aber da geht noch was. Manchmal ist dieser Zustand sogar so gering, dass man ihn gar nicht bemerkt. Hierbei ist es fast unmöglich, seine Innere Stimme wahrzunehmen. Um sie zu hören oder zu spüren, ist es nötig, in einem ruhigen und entspannten Zustand zu sein. Wie man das schafft, ist ganz individuell. Manche müssen es sogar erst einmal lernen, mit sich in der Ruhe allein zu sein. Es gibt etliche Möglichkeiten, wie Mediation, Spaziergänge draußen, generell in der Natur sein, auf dem Sofa ein leckeres (Heiß)Getränk Schluck für Schluck spüren und genießen, … Da darf gerne jeder Seins finden.

So äußert sich die Innere Stimme

In der Ruhe bekommt man Kontakt zu Inneren Stimme und zu seiner Intuition. Sie ist meist leise, manchmal auch zart, doch wenn man sie erlebt, sehr klar und kraftvoll.  Auch ist sie ist kurz, z.B. ein sehr eindeutige Ja oder nein, ein M-mh oder N-n. Sie zeigt sich auch in Bildern, Symbolen oder Eingebungen (von „oben“, von „Woanders“). Sie kann sich auch in einem Inneren Wissen zeigen, das NICHT aus dem Kopf kommt und es kann gut sein, dass sie sich gelegentlich nur 1x meldet. Wenn einem Zeichen im Außen auffallen, kann die ebenfalls ein Hinweis sein, dass sich die Innere Stimme meldet. Man kann übrigens auch Zeichen bitten oder seien Fragen mit in eine Meditation nehmen, das öffnet ebenfalls die Wahrnehmung dafür. Dazu gibt es verschiedene Typen (da fand ich Human Design sehr unterstützend), die nochmal eine eigene Weise haben, den Zugang zur Inneren Stimme zu erleichtern. Hierbei wird die Körperintelligenz noch mit einbezogen. Auch das lässt sich am besten in der Ruhe kennenlernen. Manchen Menschen tut es gut, bei Entscheidungen eine emotionale Welle abzuwarten. Man hat einen Impuls, wartet ab eine Welle von es geht mir gut – ich bin nicht so gut drauf ab und schaut, ob das Gefühl zu dem Impuls gleich geblieben ist. Dann gibt es dies ganz Spontanen, die am besten fahren, wenn sie dem Impuls folgen. Manche spüren es eher hinter dem Brustbein und oft mit einer Art Innerem Wissen verbunden. Andere wiederum spüren es als Anziehung im Herzen. Nicht so vielen hilft es, wenn sie in Kommunikation mit vertreten Personen gehen und im Austausch bekommen sie ein Gefühl für ihre Entscheidung.

Der Verstand hat eine Aufgabe

Die Innere Stimme sollte unsere Richtung im Leben vorgeben. Leider tickt unsere Gesellschaft vielerorts noch so, dass die Entscheidungen rein mit dem Kopf getroffen werden, gerne mit dem Argument der Vernunft, was meistes ja auch nicht stimmt. Das Unterbewusstsein mischt sich immer ein, wie genau hängt davon ab, wieviele unserer Baustellen schon befriedet sind. Der Verstand hat auch seine Berechtigung, sonst gäbe es ihn nicht. Aber er kann nicht wirklich Entscheidungen treffen, die aus unserm Innersten entspringen. Er kann nur auf die Vergangenheit zugreifen, auf das, was er schon kennt. Er mag keine Veränderung und wird insofern keine neuen Wege mit uns gehen. Seine eigentliche Aufgabe ist es, die Entscheidungen unserer Inneren Stimme zu unterstützen und auf den Weg zu bringen. Dafür gerne auch Pläne und Strategien zu entwickeln u.ä. Aber NICHT, die Führung zu über nehmen. Die echte Führung, ob Jo oder Nein, ob wir etwas wollen oder nicht,…. Liegt in Wahrheit bei unter Innenren Stimme. Das dürfen die meisten von uns erst wieder lernen. 

Kopfgequatsche

Ob gerade der Kopf aktiv ist und einem quasi dazwischen quatscht, kann man ziemlich schnell merken. Die Gedanken sind im Gegensatz zur Inneren Stimme sehr laut, gerne auch im niemals endenden Gedankenkarussell. Es sind ganze Sätze, in denen man sich und/oder andere beschimpft, tadelt, usw. Wenn merkt, man rechtfertigt sich oder findet dauernd Begründungen für etwas oder gegen etwas. Auch nur der leistete Zweifel und auch (seich selbst) Hinterfragen….überall spielt hier der Verstand eine Rolle. Das Ego will weiterhin die Führung behalten, obwohl es nicht sein Job ist. Wenn man es schafft, sich dabei zu beobachten, erkennt man gut, wie man so tickt und was man über sich, die anderen und die Welt glaubt. Die Beobachterposition hilft einen, wenn man das bemerkt, nicht in die eigene Falle zu tappen und sie dafür zu verurteilen (—>Verstand). Sondern wirklich zu erkennen, wie man konditioniert werden ist. Das wurde übrigens auch jeder Mensch von seinem Umfeld als Baby, als Kind und auch später.

Mal sehen, was im Kopf so los ist

Ein weiterer Schritt, neben in Ruhe mit sich sein, ist es, aufzudecken, was im eigenen Kopf so los ist. Es ist sinnvoll, dass, was man beobachtet nicht nur  „Im Kopf“ und „im Gefühl“ zu haben, sondern in einem entspannten Zustand als Selbstreflexion aufzuschreiben. Es Schwarz auf Weiß in den Händen zu halten, macht etwas mit einem. Wie ein Experiment mit sich selbst. Es ist physisch sichtbar gemacht und man hat durch das Sehen einen andern Blickwinkel darauf. Man hat hat einen guten Überblick, wie man tickt und dies alleine kann schon zu verändernden Erkenntnissen führen. Für einen Anfang finde ich dafür 2 Fragen sehr gut. Bei beiden Fragen gilt: Es ist alles erlaubt, nichts wir weggelassen oder innerlich zensiert, es wird nicht bewertet, sondern nur beobachtet.

1)Was wäre, wenn ich keine Angst mehr hätte?

2)Was wäre, wenn es egal wäre, was die andern denken?

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