Meditation…lieber alleine oder lieber geführt?

Meditation ist in den letzten Jahren immer populärer geworden und es ist gar nicht so leicht, sich in den verschiedenen Angeboten zurechtzufinden. Zumal es dabei auch unterschiedliche Ansätze, Intensionen und Charakteristika gibt, die man nicht alle gleichermaßen gut in Worte fassen kann. Sie wird in vielen Kulturen schon seit Jahrtausenden durchgeführt und umfasst u.a. eine Reihe verschiedener Achtsamkeits-, Entspannungs- oder Konzentrationsübungen. Klassischerweise gehört sie in den Rahmen einer spirituellen Praxis, wird aber heutzutage auch manchmal „zweckentfremdet“, weil diese Übungen so positive Auswirkungen auf unseren Geist haben. So oder so sind Achtsamkeit, Entspannung und Stille ein essenzieller Bestandteil. In der Entspannung und Stille sind abhängig von der Intension und neben dem Kontakt zum eigenen Wesen auch tiefgreifende Transformationen möglich. Für manche ist es dann erst Meditation und die anderen Übungen sind quasi ein „Vorspiel“. Aber egal, wie man es sieht, es ist nicht zwingend nötig für so einen Zustand still zu sitzen, aber für den Anfang ist das sicherlich mit der beste Weg. Der Geist soll still und ruhig werden und doch mit weiter, voller Aufmerksamkeit sein.

Warum?

Der Wunsch nach der Aufnahnme einer solchen Praxis ist einerseits sehr individuell und andererseits sind die Gründe oft ähnlich. Frage dich:

  • Warum möchte ich meditieren?
  • Was verspreche ich mir davon?

Egal wie dieser Weg begonnen wird, entscheidend ist, dass man sich wohlfühlt und es frei von Zwang ist. Da jeder Mensch seinen ganz persönliche (Seelen-)weg beschreitet, ist es vermessen, zu beurteilen, welche Variante von Meditation nun die richtige ist. Aber wahrscheinlich ist die Motivation in einem dieser Bereiche zu finden:

  • Neugierde auf sich selbst, man möchte sich selbst besser kennenlernen
  • Entspannung vom Alltagsstreß und den verbundenen Anforderungen
  • Innere Unzufriedenheit und Unruhe, Suche nach „mehr“ und nach mehr Stabilität
  • Heilung von, bzw. Unterstützung bei körperlichen, geistigen und/oder seelischen Befindlichkeite

Vielleicht fallen dir ja für dich auch noch andere Möglichkeiten ein, das ist ja bei jeder/jedem anders. Wenn man sich aber mit Freude und gleichzeitig auch mit einem gewissen Commitment (ja, das geht zusammen) darauf einlässt, dann bleibt es gar nicht aus, dass man tiefere, neue Erkenntnisse über sich gewinnt. Die verschiedenen Praktiken öffnen das Bewusstsein und die eigene Stille ermöglicht es, hinter die Gründe zu spüren und so zu einer Wandlung anzuregen.

Geführte Meditation

Für den Anfang ist eine geführte Meditation durch einer Person, der man vertraut, sehr unterstützend. Die Anleitung durch Stimme macht es leichter, sich in diesen Prozeß zu begeben, weil man sich quasi fallen lassen kann und nur der Stimme folgen braucht. Sie bildet sozusagen den Leitfaden. Dadurch fallen Bedenken, wie dass man evtl. die Zeit vergessen könnte schon einmal weg. Und es ist für den Anfang auch erleichternd, die Führung einmal abzugeben. Die Stimme (es hilft, wenn man diese mag) macht es auch leichter die Aufmerksamkeit und den Fokus zu bündeln, falls man doch abschweift (das passiert jedem, auch meditations-erfahrenen Menschen). Und doch hat hat man auch eine eigene Verantwortung, da die Stimme einem nicht das eigentliche meditieren abnimmt. Es liegt mit an einem selbst, geistig wach zu bleiben. Es gibt auch einiges zu beachten für eine geführte Meditation. Je nach Art des Sprechens, kann es sein, das man nicht tiefer kommt, weil die Stimme einen an einem gewissen Punkt hält. Da ist es gut, mehrere geführte Mediationen auszuprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, mit welcher Sprechhäufigkeit man zurecht kommt. Es kann passieren, je nach Gestaltung, dass man sehr am Thema bleibt und wenig Raum für das eigene Tempo und die eigene Tiefe bekommt. Und so schön es ist, sich einer geführten Meditation hinzugeben, so ist es verführerisch, in eine schläfrige Entspannung zu verfallen. Und es besteht die Möglichkeit, dass man sich daran so sehr gewöhnt, dass man alleine nicht mehr in diesen Zustand kommt. Nichtsdestoweniger sind geführte Mediationen ein wunderbarer Einstieg ins Thema. Ich selbst nutze sie in meiner Meditationspraxis auch immer wieder zwischendurch.

Alleine meditieren

Mit etwas Übung ist es sinnvoll, auch das Meditieren alleine zu trainieren. Wenn man alleine, also ohne Führung, meditiert, schafft man es viel leichter, dass sich der Effekt auch im Alltag einstellt (da hat man ja normalerweise keinen „kleinen Mann“ im Ohr, der einen ständig vorsagt). Du wirst hierbei immer besser Lernen, mit deiner inneren Stille in Kontakt zu kommen. Das kann man sich ein bisschen so vorstellen, dass sie hinter, bzw. Zwischen den Gedanken liegt. Wenn Gedanken kommen (egal, ob alleine oder geführt), kann es sein, dass man zunächst versucht, nicht weiterzumachen. Dann schimpft man vielleicht mit sich, dass die Gedanken da waren. Und hier ist eine Stelle, bei der der eigenen Verstand einen in die Irre führen möchte, damit man nicht weiter macht. Das Ego sträubt sich hier gegen die Tiefe. Meditation heißt also nicht, einfach die Augen zu schließen und sofort Stille und Einssein zu erleben. Es ist auch ein innerer Dialog mit einem selbst, den man zulässt und immer weiter erforscht. Liebevoll versteht sich. Es geht mit darum, die Dinge anzunehmen. Gedanken, Umgebungsgeräusche, alle Arten der Ablenkungen. Bevor man diese hinter sich lässt oder durchschreitet…es ist als Zustand kaum zu beschreiben. 

Wenn dann Momente der tiefen Stille kommen und man so in Kontakt mit sich und seinem Wesen ist, Vertraut man dem Unbekannten in sich selbst. Erkenntnis und Veränderung bekommt wirklich seinen Raum und gleichzeitig ist wie außerhalb von Raum und Zeit.

Geduld und Liebe

All dies braucht seine Zeit, also sei liebevoll und gnädig mit dir, wie mit einen kleinen Kind, das etwas Neues lernt. Sei geduldig, aber gib nicht auf. Dein Gehirn und dein System sind die bisherigen Pfade und Bahnen gewohnt. Durch regelmäßige Wiederholung entstehen neue davon, bis es mehr als eine Gewohnheit wird. Es kommt der Moment, wo sich der Fokus in der Meditation auf einmal leichter halten lässt. Man spürt dann auch im Alltag etwas von der Achtsamkeit und seiner Mitte.

Viel Freude beim Meditieren!

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