Achtung: Achtsamkeit

Neben Selbstbewusstsein, Selbstreflexion und Selbstbeobachtung aus den letzten beiden Wochen reiht sich diese Woche noch die Achtsamkeit in die Riege mit ein. Genauso wie diese ist Achtsamkeit ein Teilchen mehr, um sich bewusster über sich selbst zu werden. Auch hierfür gibt es nicht genau DIE Beschreibung und doch ist hierbei eines im Vordergrund. Es geht um den Moment, hier und jetzt aufmerksam und wach zu sein. Im Beobachten merken, was man gerade fühlt, spürt, wahrnimmt, denkt und tut. Mit einer offenen, neugiereigen, wertfreien Haltung. Sozusagen wie ein nicht beurteilender Zeuge des Gegenwärtigen.

Es kommt nicht darauf an, etwas zu erreichen

Viele Menschen sind das nicht gewöhnt und tendieren dazu, gedanklich Sorgen zu haben, in der Vergangenheit zu sein oder in der Zukunft. Es kann auch passieren, ähnlich wie der Selbstreflexionswettbewerb im Beitrag neulich, dass man beim Übern des achtsam sein eine gewisse Verbissenheit entwickelt und sich sehr groß dabei fühlt. Oder sich an Nebenschauplätzen verzettelt und vor lauter Achtsamkeit verkrampft. Auch hier geht es um eine innere Haltung, immer liebevoller und freundlicher sich selbst, der Welt und dem Größeren gegenüber zu werden. Eine Entspannung nach innen, bei der es nicht darauf ankommt, bestimmte Ziele, wie Gesundheit, Wohlbefinden, Glück oder auch spirituelle Erfahrungen zu zu machen. Ebensowenig auf Veränderung, diese ist bestenfalls eine Folge davon und muss gar nicht immer sein. Achtsamkeit selbst ist ein Zustand, der gleichzeitig erfahren wird, in dem wahrgenommen wird. Aus der Wahrnehmung entwickeln sich, wenn es nötig sein sollte, eine Beschreibung und eine adäquate Bewertung.

In Achtsamkeit steckt Achtung drin

Achtsamkeit umfasst nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen, die Welt und das Größere. Je nach dem, wie man geübt ist, und noch mehr, wie man noch konditioniert ist, ist das nicht unbedingt in Balance. Wenn man z.B. noch nicht so selbstsicher ist und noch relativ stark nach außen orientiert ist, kann es passieren, dass man dann den anderen gegenüber achtsamer als sich selbst gegenüber. Ebenso, wenn man sehr gerne viel gibt und sich in den Dienst einer Sache stellt, kann es sein, dass man auch sich selbst am wenigsten achtet. Hier und in Achtsamkeit steckt das Wort „Achtung“ drin. Achtung sich selbst gegenüber, wie auch dem Außen, der Welt, dem Größeren. Dazu gehört auch unbedingt, keinen Schaden zufügen zu wollen, sich nicht und dem anderen auch nicht. Daraus kann sich dann auch zu mehr Mitgefühl mit sich und den anderen entwickeln.

Es geht um das Sein, doch es gibt hilfreiches Tun

Dabei darf man sich gerne an erste Stelle setzen, wie im Flugzeug…erst sich um sich kümmern, bevor man sich sich um die anderen kümmert. Und sich daran erinnern, dass es auf diesem Weg um das Sein geht, weniger um das Tun. Und doch gibt es ein/mehrere Tun(s), um sich da heran zu tasten. Es gibt zahlreiche Übungen, die Achtsamkeit schulen. Z.B. zum Anfang den Bodyscan, später Meditation und Vieles mehr. 

Hier sind einige Übungen zum Einstieg, die man ganz leicht im Alltag machen kann:

  1. Atem wahrnehmen: Suche dich einen ruhigen Ort, setze dich entspannt und aufrecht hin, beide Füße parallel auf den Boden. Schließe sanft deine Augen und nimm deinen Atem einfach wahr. Du wirst anfänglich wahrscheinlich Unregelmäßigkeiten feststellen. Atme einfach weiter, bis er sich von alleine angleicht und ein- und Ausatmen sich etwas gleich anfühlen. Du wirst merken, tiefer Atem zentriert dich. Wenn du deinen Atem beobachtest, schärfst du dein Bewusstsein dafür und in Situationen, die dir “den Atem rauben”, aktiv selbstwirksam bleiben.
  2. Barfuß laufen: Unsere Füße mögen Freiheit (wir meistens auch ;-)…). So oft es dir möglich ist und es sich gut anfühlt, laufe barfuß. Egal ob draußen in der Natur (das ist ideal, um dich Erden und energetisch aufzuladen) oder drinnen, spüre ganz bewußt die Bewegung deiner Füße beim gehen und achte auf die Unterschiede, wie sich die Untergründe anfühlen: Rau, glatt, weich, kühl, wörmer, usw.
  3. Zeitlupe: Mache etwas ganz Alltägliches, wie z.B. Zähneputzen oder Spülen, mit ganz langsamen Bewegungen wie in Zeitlupe. Gib dich dem ganz bewusst hin und spüre, was das mit dir macht, welche Gedanken kommen, wie du dich dabei fühlst.

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