Veränderung und Loslassen

Ich schreibe meine Beiträge oft in Einklang mit den Themen aus meinem Social Media Plan, doch es gibt Situationen, da muss ein anderes Thema her. Das kann sein, weil ich auf das geplante Thema nun doch keine Lust habe (die Unlust kann eine Blockade sein oder wirklich keine Lust) oder mich gerade ein anderes Thema mehr beschäftigt oder beides. Es sind ja nicht nur ungewöhnliche Zeiten aufgrund der Gesamtsituation seit 2019 für alles, sondern innerhalb dessen sind ja auch immer wieder unterschiedliche Zeitqualitäten. Dazu gehört für mein Empfinden auch, dass die Qualität dieser Zeit wie ein Brennglas ist. Alles zeigt sich viel deutlicher als sonst, sowohl das, was nicht (mehr) funktioniert als auch das, was gut läuft. Und das in allen Bereichen des Lebens: global, persönlich, beruflich, privat, usw. Für mich persönlich merke ich es ganz besonders in persönlichen, zwischenmenschlichen Beziehungen, dass Veränderung stattfindet und in einigen Fällen ist Loslassen angesagt.

Veränderung in persönlichen Beziehungen

Einige dieser Beziehungen haben sich intensiver und sind tiefer geworden und einige andere haben sich auseinanderentwickelt. Das hießt nicht, dass kein Kontakt mehr das ist doch er hat sich hin zu einer allgemeineren und oberflächlicheren Qualität hin entwickelt. In einem Fall war dieser Mensch für mir sehr wichtig und diese Entwicklung war für mich so, als wenn man sich in einer Partnerschaft trennt. Es hat einiges in mir ausgelöst, unter anderem auch Schmerz und Trauer. Und doch ist es so, dass ich es mit mir ausmache, eben weil dieser Mensch mir wichtig ist. Dieser Mensch soll sich frei für seinen Weg entscheiden können ohne von meiner Befindlichkeit beeinflusst zu werden. Wer weiss…vielleicht finden wir anderweitig eine schöne Ebene. Wahrscheinlich kennen viele so eine Situation und ebenfalls wahrscheinlich geht kaum jemand so ganz leicht dadurch. In vielen Fällen, so auch bei mir, wird sich an der ein oder anderen Stelle ein gewisser Widerstand gegen die Situation breit machen und dann geht das Gedankenkarussell meistens los. Man meckert, geht nicht so gut mit sich um, verurteilt und bewertet sich und andere, ist lustlos, und, und, und…. Bis die Bereitschaft kommt, sich der Veränderung zu stellen, loszulassen und sich dem Neuen zu öffnen.

Leben ist Veränderung…der Kopf kommt nicht drumherum

Hierbei gibt es mehrere Phasen. Ich glaube sogar, dass diese Phasen sich nicht nur auf Trauer beziehen, sondern grundsätzlich auf Veränderungen, wenn man noch nicht gut gelernt hat, welche Chancen Veränderungen bieten. Mir hilft dabei sehr, immer weiter zu verinnerlichen, dass das ganze Leben Veränderung ist. Und alles in der Natur ist Veränderung. Jedes Wesen, jeder Pflanze, jeder Stein, jedes Gewässer, jede Zelle… nichts davon ist morgen noch so, wie es heute war. Ja sogar in der nächsten Sekunde schon nicht mehr oder in eine so kleinen Bezug, dass der menschliche Verstand es nicht mehr erfassen kann. Unsere Seele weiß das sowieso, unser Körper auch (ich sage nur Gesichtspeeling oder Zähne putzen ;-)…), doch der menschliche Verstand kommt damit meistens nicht gut zurecht. Vermag es lieber, am Alten festzuhalten…rein physiologisch ist das für das Gehirn viel entspannter. Das Gehirn mag Veränderungen nicht so gerne, das ist ihm eigentlich viel zu anstrengend. Insofern ist es der menschliche Faktor, der uns diese Phasen mehr oder weniger durchleben lässt. Mal mehr und mal weniger leicht. Das ist auch gar nicht schlimm. Wenn man diesen Zyklus wahrhaft durchlebt und sich in der Tiefe darauf einlässt, kommt man gestärkt daraus hervor. Wenn aber stecken bleibt, deckelt oder an einer Stelle nicht hinschauen mag, kann es unnötig kompliziert werden. Dann ist es völlig legitim, sich externe Unterstützung zu suchen.

Die 4 Phasen im Prozeß

Zum menschlichen Faktor gehört auch, dass man verstehen möchte, was gerade passiert. Jede Veränderung ist ja auch auf gewisse Art ein Tod, insofern werden hierbei aus meiner Sicht auch diese Phasen durchlaufen. Bis zu einem gewissen Teil ist es beschreibbar, doch manche der energetischen Aspekte dabei lassen sich nicht wirklich in Worte fassen, sondern wollen erfahren werden. Nichtdestoweniger werde ich hier die möglichen Phasen beschreiben. Hier gilt immer: Die Dauer und Intensität jeder Phase sind höchst individuell. Die Phasen gehen ineineinander über und können auch in mehreren Schleifen durchlaufen werden.

  1. Leugnung: Man ist eventuell wie vor den Kopf gestoßen und will es nicht wahrhaben. Je nach Intensität können Hilflosigkeit oder Ohnmacht dazu kommen. Oft wird die Veränderung und Verlust sogar zunächst geleugnet oder eine Hoffnung aufrecht erhalten, dass es wieder so wird wie vorher. Oder eine Mischung aus allem.
  2. Emotionen: In dieser Phase brechen die Emotionen auf..Trauer, Wut , Schuldgefühle, Haltlosigkeit, Schwermut, usw. Es können mehrere in wechselnder Reihenfolge sein. Hier passiert es dann gerne, dass min sich in seinen Gedanken verfängt und sich damit identifiziert. Alle Emotionen die sich zeigen sind richtig und gehören dazu. Es ist nötig, sich wirklich einzulassen, was hochkommt. Sobald man deckelt oder nicht hinschauen mag, bleibt man im Prozeß stecken und merkt es noch nicht einmal. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wenn man es wahrhaft durchlebt (Und Nein, es ist nicht immer schönt!), dann findet Befriedung statt und es bleibt nicht im System hängen. Das wahre Durchleben ist ein Erleben und doch hilft des dem menschlichen Verstand, wenn man weiß, was die Emotionen u.a. ausdrücken wollen. Z.B. Trauer zeigt uns den Verlust von etwas oder jemandem Wertvollen, und dient dazu, dass wir wieder Kontakt zu unseren inneren und äußeren Ressourcen bekommen. Wir wollen das Wertvolle bewahren. Wut beispielsweise zeigt uns, dass us etwas im Wege steht, ein Unrecht begangen wurde oder unsere Werte verletzt wurden. Wir wollen das, was uns im Wege steht beseitigen, damit wie selbstwirksam sind. Mehr dazu gibt es ein anderes Mal.
  3. Suche, Trennung: Die Orientierungslosigkeit aus den vorherigen Phasen verblasst allmählich. Hier wird sich aktiver mit mit der Situation und/oder den beteiligen Personen (auch Tiere, usw. ) auseinandergesetzt. Man schaut sich vielleicht gemeinsame Erinnerungstücke an, schwelgt nochmal an sich in Erinnerungen oder besucht nochmal entsprechende Orte. Manchmal geht man auch in Zwiegespräch (das kann auch auf Seelenebene passieren). Die Verarbeitung schreitet voran und der Abschied kann allmählich, ggf. In Schritten, vollzogen werden.
  4. Loslassen, neuer Bezug: Wenn man sich dem bisherigen Prozeß hingibt, konnte der Verlust/die Veränderung bis hierher integriert werden. Die Akzeptanz wird vollzogen. Mit dem Loslassen stellt ein Minimoment der Leere ein und es kehrt ein innerer Frieden mit dem Ganzen ein. (Wohltuende) Aktivitäten finden wieder ihren Platz im Leben, der Kontakt zu Menschen bekommt wieder eine andere Wichtigkeit. Es wird wieder begonnen, Pläne zu schmieden und das Leben weiter ohne das/die/den Verlorene/n zu gestalten. Neue Perspektiven werden möglich. Das heisst nicht, dass man vergessen soll. Die Erinnerung bleibt Teil des Lebens und bekommt durch den Prozeß den Platz, an den sie gehört, so dass sie da sein darf ohne das Leben weiter zu beeinträchtigen. Und wer weiß, wenn es eine Veränderung in einer zwischenmenschlichen Beziehung ist, kann es ein das sich Wege wieder kreuzen.

Manchmal braucht der Kopf Unterstützung

Veränderungen finden in allen Lebensbereichen statt. Manchmal ist es sanft und natürlich, manchmal werden wir mit der Nase drauf gestoßen.  Auch manchmal wissen wir, dass sie nötig ist, aber wissen nicht wo. Um dort mehr Klarheit zu gewinnen, gerade auch im beruflichen Zusammenhang, lege ich dir die Potenzialanalyse ans Herz. Sie zeigt dir sehr akkurat, was dich im Inneren motiviert und wo du vielleicht etwas loslassen darfst, um eine Veränderung in die Wege zu leiten. Dann lese hier gerne mehr darüber oder informiere dich bei mir:

—>https://alaneo-coaching.de/bio/

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