Veränderung liegt in der Natur der Sache

Diesen Satz kennen bestimmt viele, wenn irgendetwas passiert, womit sie nicht gerechnet haben. Das ist die Krux mit den Veränderungen…wenn man sich aktiv entscheidet, so passt etwas nicht mehr und man möchte etwas ändern, geht dies verhältnismäßig einfach. Wenn allerdings etwas passiert, auf des man meint, keinen Einfluss zu haben, fällt eine Veränderung deutlich schwerer.  So oder so kommen wir Menschen um Veränderungen nicht drumherum, auch wenn manche das gerne ignorieren. Ein Ex-Freund von mir fand es ganz toll, als sein bester Freund mal zu ihm sagte „Mensch, wir kennen uns jetzt so lange…du hast dich gar nicht verändert“. Damals dachte ich auch, das zeigt sowas wie Beständigkeit oder ähnliches. Doch heute weiß ich es besser. Und wenn mir jemand so etwas sagte, fände ich das ziemlich erschreckend. Veränderung ist etwas ganz natürliches und meisten bemerken wir sie gar nicht. Oder gibt es da draußen irgendeinen Erwachsenen, der von sich sagt: „Ja klar, ich in noch genauso, wie mit 6 Jahren bei meinem ersten Schultag“?

Veränderung IST Leben

Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass Veränderung zum Leben dazugehört, ja sogar, dass Veränderung Leben IST. Die Meisten kennen sicherlich das Zitat „Man steig niemals in denselben Fluss“. Das ist ein sehr anschauliches Bild: Da ist ein klitzekleiner Wassertropfen zusammen mit vielen anderen. Alle zusammen befinden sie sich in demselben, sanft fließenden Fluß, der sich unaufhörlich immer weiter bewegt. Die ganze Zeit. Der kleine Tropfen ist mit auf der Reise und wirklich niemals verharrt er auch nur einen Wimpernschlag lang an derselben Stelle. Oder die Zellen in unserem Körper, ich glaube, es sind ca. 73 Trilliarden. Tagein tagaus schlägt unser Herz, unsere Lungen atmen. Nährstoffe und Sauerstoff gelangen ebenfalls non-stop in unsere Zellen hinein und gleichzeitig gelangen andere Dinge wieder hinaus. Ein permanenter Kreislauf ohne Pause. Unser Körper ist schon eine Sekunde später nicht mehr derselbe. Das ist so selbstverständlich, dass wir es gar nicht bemerken. Gerade im Westen haben wir Menschen diese universale Wahrheit oft vergessen. Auch, wenn es sich langsam ändert, so bestimmt doch hier noch sehr oft der Verstand die Entscheidungen. Obwohl er eigentlich den Entscheidungen, die aus der inneren Stimme kommen, den Weg bereiten sollte.

Alarm aus der Steinzeit

In unserem Verstand liegen auch die Ursachen, warum uns Veränderungen manchmal so schwer fallen. ECHSI (Reptiliengehirn, Stammhirn, Limbisches System) kennen wir ja schon. Hier ist unsere ganz persönliche archaische Alarmzentrale. In der Steinzeit war es so, dass man zum Jagen und Sammeln hinaus in den dunkeln Wald oder in die dunkle Höhle musste. Alles Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft nach außen gerichtet, um soviel wie möglich vom Geschehen mitzubekommen. Man war auf dem Weg ins Unbekannte und überall lauerte eine mögliche Gefahr. Hinter dem Geräusch, hinter jedem Rascheln könnte der Säbelzahntiger lauern und hinter jedem Stein konnte plötzlich eine giftige Schlange lauern und in der Höhle wartete vielleicht auch noch ein gefährliches Tier. Möglichen Stürmen und weiteren plötzlichen Naturkatastrophen war man völlig ausgeliefert. Das hieß also damals, Veränderungen vom Normalen stellten eine mögliche Gefahr da. Ein Widerspruch in sich, zu dem, dass Veränderung Leben ist. Von dem aber die damaligen Weisen, Heiler und Schamanen wussten. Diese Alarmbereitschaft ist heute immer noch aktiv und ist ebenfalls beteiligt, wenn man sich gegen Veränderungen sperrt. Wenn dieses Alarmsystem sich beruhigt, wird bestenfalls geleitzeitig der Neocortex (Logik, Emotionskontrolle) aktiviert, z.B durch Atmen u./o. Rückwärtszählen. Dann ist man man im richtigen Zustand, um dies gesamte Lage zu betrachten, ins Vertrauen zu gehen und zu tun, was nötig ist. Vertrauen ist ein der menschlichen Grundbedürfnisse.

Bedürfnisse gehören auch dazu

Jeder Mensch hat Bedürfnisse, die sich in 4 Bereichen auf 2 Achsen abspielen. Es gibt die Achse Harmonie & Geborgenheit und Durchsetzung & Einfluss, sowie die Achse Ordnung & Stabilität und Inspiration & Leichtigkeit. Jedes unserer Bedürfnisse gehört zu einem der 4 Feder oder liegt im Übergangsbereich. Im Optimalfall sind sie in Balance. Wie sie bei uns ausgeprägt sind, hängt davon ab, wie wir aufwachsen. Ob wir ein Umfeld hatten, dass uns liebevoll aufgenommen hat oder ob wir eher wenig Willkommen waren. Wenn man sich gegen Veränderungen sträubt, ist das Bedürfnis nach Sicherheit (Ordnung & Stabilität) verletzt und Vertrauen fällt einem ziemlich schwer. Man erkennt eine Verletzung dieses Bedürfnisses auch daran, wenn Menschen sehr viel Kontrolle und festgelegte Strukturen brauchen. Dann gelingt es nicht besonders gut oder auch gar nicht, sich in dem Bereich Inspiration & Leichtigkeit zu bewegen. Einfach mal träumen, spielerisch sein oder staunen fällt einem dann echt NICHT leicht. Und beides ist nötig für eine gesunde Veränderung.

Ein Schritt ins Dunkle

Man kann sich das so vorstellen, die Veränderung ist nötig und man traut sich nicht, weil man nichts sieht, es ist dunkel (man weiss ja nicht was kommt). Jetzt ist der Punkt da, man kann nur nach vorne und das Geländer zum Festhalten hört genau hier auf. Wenn man stehenbleibt, geht es weder zurück, noch nach vorne und irgendwann wächst man fest und nichts geht mehr. Dann fängt man an zu meckern und zu jammern. Jetzt gibt es 3  Möglichkeiten: a) man bleibt ein Opfer seiner selbst b) ein Sturm kommt und reißt einen mit, das tut meistens weh c) man entscheidet sich, doch weiterzugehen. Man vertraut und macht einen Schritt ins Dunkle, Unbekannte…EIN Schritt reicht aus. Ein Schritt durch den Widerstand, denn ohne Widerstand kann Vertrauen nicht wachsen. Nach diesem einen Schritt öffnen sich neue Türen, es sind auf einmal ganz andere Möglichkeiten und Chancen da. Das Wunder darf passieren.

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