Jeder hat Ideen, Wünsche, Träume und kann inspiriert sein. Wenn wir gut angebunden sind und unserer Intuition folgen, ist alles paletti und die Umsetzung in die Tat geht ganz leicht. Mit allem, was dazugehört und zu tun ist. Es kann aber vorkommen, dass man diesen Kontakt zu sich auch einmal vergisst. Dann fallen uns die Dinge schwer, das Gedankenkarussell geht los, inneres Nörgeln schleicht sich ein, usw. Was auch sein kann, ist, dass man sich dann schnell von etwas begeistern lässt und gar nicht merkt, dass es nicht die eigene, echte Begeisterung ist, sondern eine „gebaute“ Begeisterung. Dies kann vom Außen kommen oder aber das eigene Ego, der eigene Verstand baut sie sich. Das kann kann viele Gründe haben: Dazugehören, Gefallen wollen, etwas darstellen wollen, Bequemlichkeit, …, um nur einige zu nennen. Mann kann den Unterschied merken zwischen dieser Art von Begeisterung und der echten Begeisterung aus dem Inneren. Die erstgenannte setzt oft auf den Schein und die wahre Begeisterung fühlt sich nicht nur im Inneren anders an, sondern ist auch in Außen spürbar, weil sie berührt.
Umsetzung und das gehört dazu
Hier ist eine große Schnittmenge mit der Motivation. Hier gibt es auch die äußere Motivation, die immer wieder angefacht werden muss, bzw. schneller erlischt. Und die Motivation aus dem inneren heraus. In den vielen Veranstaltungen und Seminaren, die ich besucht habe, konnte ich das alles sehr gut bei mir selbst wahrnehmen und auch bei den Anderen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn bei der Willenskraft das Herz, die innere Freude nicht mit dabei ist…oder eben doch. Ich durfte viele Menschen kennenlernen, die ihr Leben aus der inneren Freude heraus leben. Für manche gehört auch dazu, das zu sein, was man gemeinhin als erfolgreich bezeichnet und andere sind sehr glücklich mit einem vermeintlich normaleren Leben. Dazu gehören neben anderen auch mein verschiedenen Ausbilder*innen. Was sie neben der inneren Freude aber gemeinsam haben, dass es für sie ein Weg war. Dieser Weg war nicht immer einfach und leicht. Sie waren immer wieder mal an dem Punkt, dass sie kurz vor dem Aufgegeben standen. Gerade am Anfang (der durchaus länger dauern kann) war es oft frustrierend. Es ging langsam und schleppend, sie hatten nur wenige Kunden/Verkäufe/Erfolgserlebnisse… Jede/r von Ihnen ist durch diese Zeiten gegangen und daran gewachsen. Sie alle hatten das, was in solchen Zeiten für die Umsetzung nötig war: Hartnäckigkeit (Dranbleiben), Geduld und keine Scheu, etwas dafür zu tun.
Tun, was nötig ist
Das das nötig ist, um egal was in Welt zu realisieren, ist nicht wirklich ein Geheimnis. Und doch gibt es immer wieder Menschen, die auf eine Abkürzung hoffen. In meinen Ausbildungen z.B. sind mir immer wieder einige davon begegnet. Viele haben und hatten vor, sich als Coach*in, Berater*in oder Trainer*in etwas aufzubauen. Im Seminar und und im Seminarumfeld fühlt es sich verhältnismäßig einfach an, diese Vision zu haben und (vermeintlich) mit Energie aufzuladen. Ob es das dann wirklich ist, zeigt sich dann danach. Es gibt viele Wege, die man wählen kann, seien es Live-Veranstaltungen, Online-Tätigkeiten, Social Media oder was es sonst noch für Formate gibt. Doch allen ist gemein…man muss sie anfangen zu beschreiten….Schritt für Schritt. Ich habe es häufig erlebt, dass viele der der angehenden Coach*innen, Berater*innen, Trainer*innen überrascht davon waren, dass ihnen die Klient*innen nicht sofort die Bude einrannten. Und nach kurzer Zeit waren sie so frustriert, dass sie an sich zweifelten und/oder keine Lust hatten, mit den Aktivitäten weiterzumachen. Also weiter umzusetzen. Andere haben für sich festgestellt, dass es im Windschatten der/des Ausbilder/in vermeintlich leichter ist, anstatt sich selbst etwas aufzubauen. Da hängt es natürlich davon ab, was man genau möchte. Aber egal was man möchte…Tun gehört immer dazu.
Denken kleine Kinder an Umsetzung?
Umsetzung an sich ist recht simpel zu beschreiben. Stelle dir vor, du sitzt auf einem Stuhl…dann stehst du einfach auf und setzt dich auf einem anderen Stuhl wieder hin. So einfach ist das 🙂 Aber so funktioniert es. Hast du du hierbei wirklich überlegt „Oh, ich muss jetzt aufstehen…welche Muskeln spanne ich dafür an?“. Ich wette, du hast ganz selbstverständlich den Stuhl gewechselt! Und es war selbstverständlich, weil du es kannst. Und jetzt kommt die Überlegung, warum das so ist. Als Kleinkind hast du Laufen gelernt….erst krabbeln, dann Hochziehen und dann kamen die ersten Schritte, einer nach dem anderen. Bestimmt bist du am Anfang immer wieder hingefallen. Doch kam es gar nicht in Frage, dann aufzugeben und einfach sitzenzubleiben. So ein Programm haben Kleinkinder noch nicht. Im Gegenteil, du hast es solange versucht, bist dran geblieben, bis es auf einmal selbstverständlich war. Dasselbe ist dann passiert als du gelernt hast, dich selbständig auf einen Stuhl zu setzen….erst ging es nicht, dann wackelig und unsicher (mit Plumpsen zurück auf den Boden) und dann ganz leicht einfach hinsetzen. Was beim Umsetzen noch hilfreich dazu kommt (ausser dem einfach mal machen und z.B. das Feuer der Zweifel auch mal auszuhalten) ist: Du wechselt die Position. Also im einfach mal machen wechselst du den Platz. Das ist eine hervorragende Gelegenheit, die Perspektive zu wechseln, Dinge von einer anderen Seite zu betrachten und vielleicht sogar einen noch besseren Weg einzuschlagen.
Eine Übung im Alltag
Als kleine Übung für den Alltag gebe ich dir gerne folgendes mit:
- Schreibe das, was ich gerade beschäftigt oder was gerade ansteht auf einen Zettel und lege ihn auf den Boden.
- Positioniere mehrere Stühle kreisförmig darum herum oder markiere diese Stellen ebenfalls mit Zetteln.
- Setze/Stelle dich auf den ersten Stuhl/Zettel und beobachte, was das mit dir macht. Also welche Impulse bekommst du? Welche Gedanken tauchen auf? Wie fühlst du dich? Welche Ideen bekommst du? Usw.
- Wiederhole das an jeder Position und stelle die Unterschiede fest. Probiere dabei auch aus, was passiert, wenn du näher an den Zettel in der Mitte gehst oder weiter weg davon.
- Sortiere, falls es nötig ist, deine Erfahrungen. Es war bestimmt auch einiges dabei, das du jetzt tun kannst und davon nimmst du das, was dich am meisten anspricht und tust es. Tue es solange, wie es nötig ist und bleibe dran.
- Danach tust du das nächste. Entspanne dich dabei, es braucht nicht alles am selben Tag oder in derselben Woche sein.
- Du kannst diese Übung jederzeit wiederholen.