Auch mit Konflikt: Jeder Tag ist einer neuer Tag

Seit es Menschen gibt, tauchen sie auf…für jede/n und das jeden Tag: Konflikte im Außen und Innen. Manche sind ganz unscheinbar, dass wir sie kaum bemerken und ganz easy wuppen und manche können richtig massiv werden, bis dahin, dass wir uns damit selbst blockieren. Die gute Nachricht vorweg: Je bewusster wir werden, desto leichter wird es für uns, damit umzugehen. In alles Bereichen unseres Alltags sind regelmäßig Entscheidungen zu treffen oder wir sehen uns anderen Interessen, Zielsetzungen, Wünschen und Wertvorstellungen gegenüber. Es kommen dabei immer mindestens 2 Optionen oder mehr in Spiel. Im Inneren wie im Außen sind sie oft sehr gegensätzlich und scheinen unvereinbar. Im leichteren Fall, weil sich die verschiedenen Optionen alle stimmig und irgendwie richtig anfühlen. Genaugenommen ist das auch schon ein Konflikt, aber eben einer von der Minisorte, die wir meist gut handeln können. Beim massiveren Konflikt prallen diese Optionen oft zunächst ziemlich verhärtet aufeinander und es muss sich erst einmal an eine Breitschaft zur Lösung herangetastet werden. Falls man noch nicht so bewusst auf so etwas achtet, kann es vorkommen, dass man ihn gar nicht als solchen erkennt. Man fühlt sich komisch, die Laune ist weniger gut, man wird nörgelig und evtl. rechthaberisch. Ist es dann noch ein innerer Konflikt, ist es wirklich herausfordernd, so ehrlich zu sich zu sein und sämtliche der eigenen Ressentiments aufzudecken. Zumal ist alleine mit dem Verstand gar nicht möglich ist. Hier ist es hilfreich, sich einen Blick von jemand Externem dazu zu holen.

Konflikt? Bei mir? niemals…

Es  kann sein, dass Einige von euch jetzt der Meinung sind „Was ich? Bei mir gibt es keine Konflikte!“.  Ist das so? Lebst du stets mit allen anderem in Harmonie und Einklang? Ist die nie ein klitzekleiner Anflug von Ärger. So etwas ein „Muss das jetzt sein?“, ein „Argh, das geht mir auf die Nerven?“ oder ein „Lass mich bloß in Ruhe damit?“. Nein, niemals? Oder gibst du es nur nicht zu? Manchmal ist es ja auch völlig ausreichend, dass man diese Regungen in sich selbst bemerkt. Ich glaube, dass es völlig in Ordnung sein kann, diese Regung dann einfach vorbeiziehen zu lassen. Nicht jedes kleinste Bißchen an Ärger oder Unwohl sein muss gleich mit dem Gegenüber ausgetragen werden. Es gilt zwar oft, wenn dich etwas (länger als 15 Sek. Aufregt/beschäftigt), hat es etwas Mut dir zu tun. Ja, dass stimmt und doch gehe ich damit auf meine Weise um. Wenn es einen länger beschäftigt, loht sich ein genaues Hinsehen, was es einem sagen möchte. Und was es mit einem zu tun hat. Hierbei ist jedoch die Gefahr, dass man sich sozusagen in sich selbst verzettelt und sich bei jeder Kleinigkeit hinterfragt und analysiert. Hier kann es zu einer Spirale von Selbstzweifeln kommen. Deshalb gehe ich für mich damit etwas anders um. Manche Dinge geschehen einfach und Menschen verhalten sich, wie sie sich verhalten. Und manchmal hat es insofern mit uns zu tun, dass wir lernen sollen, dass es eben nichts mit uns zu tun hat. Und dann tritt man innerlich einen Schritt zurück und lässt es passieren. Also wie im französischen „en passant“, im Vorbeigehen. Insofern gilt es da zu lernen, auch einmal entspannt mit manchen Dingen umzugehen.

Es muss nicht immer alles gesagt werden

Im Alltag muss es ja auch nicht immer gleich der Riesenkonflikt sein (obwohl das natürlich ein höchst individuelle Einschätzung ist). Die klitzekleinen Anflüge von Verärgerung, Frust oder mit welchem Gefühl es sich auch äußert (es kann sein, dass ein Gefühl von einem anderen Gefühl überdeckt wird), kommen in jedem Alltag vor. Ein Bespiel ist z.B. Pünktlichkeit, das kenne ich gut aus eigener Erfahrung. Und zwar nicht, weil ich extrem pünktlich bin, sondern weil ich ab und zu ein bisschen zu spät komme. Erfreulicherweise ist es da aber besser geworden…wurde mir gesagt 🙂 Mir hat dabei am besten geholfen, wenn Menschen mit kommuniziert haben, dass sie das stört und gleichzeitig so offen waren, dass sie  mir meinen Raum gegeben haben. Meistens kam von ihnen, dass sie das respektlos fänden und ihre Zeit wertvoll sei. Oder dass sie glaubten, sie seien mir nicht wichtig. Ich kann beides sehr gut nachvollziehen und bin den Menschen sehr dankbar, die nicht Recht haben wollten (die gab es auch), sondern die mit mit in den Dialog gegangen sind. Ich bin da ja durchaus kritikfähig ;-). Da habe ich bei mir auch geschaut und kann für mich mit Fug und Recht sagen, dass ich diese Menschen sehr wohl respektiere und sie mir auch wichtig sind. Ich habe die Eigenschaft, manchmal etwas zerstreut zu sein. Das äußert sich dann so, dass ich, wenn ich mich vorbereite, gelegentlich so etwas passiert, wie „Oh, das liegt da rum, ich räume das noch ganz schnell weg“. Und nein, es war nicht schwupps gleich gemacht, sondern dauerte ein paar Minuten länger und schon war die Verspätung da. Hieran sieht man nicht nur, dass man bei einem Konflikt mit der Bereitschaft, offen zu sein und sich auf den anderen einzulassen, deutlich mehrerreicht, als wenn man auf seinem Recht beharrt. Sondern man erkennt auch, wie unterschiedlich persönliche Werte sein können und dass man auch darüber sprechen sollte.

Übernimm die Verantwortung für deine Gefühle

Um eine Konfliktsituation bestmöglich zu gestalten, gehört es unbedingt dazu, auch seinen einen Anteil zu betrachten. Und die Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen. Dabei können folgende Aspekte helfen:

  1. Öffne dich dem Standpunkt der anderen Person. Du brauchst ihn nicht übernehmen. Es geht nicht um Recht haben, sondern um gegenseitiges Verständnis und Empathie.
  2. Du bist dein eigener Boss. Manche starken Emotionen die gerade da sind, können uns ohnmächtig fühlen lassen und eventuell fixieren wir uns sehr auf den Konflikt. Sie zeigen dir, das für dich etwas stimmig ist und ggf. Melden sich dabei sonst eher ungehörte Anteile von dir zu Wort. Sie zeigen dir also etwas. Doch diese Emotionen Gehären in dem Moment zwar zu dir, aber DU BIST NICHT die Emotion. Es ist möglich damit umzugehen, du bist dein eigener Boss.
  3. Du hast Zeit. Nicht alles verlangt nach einer sofortigen Reaktion. Eine vorschnelle Handlung könnte es verschärfen. Du darfst dir Zeit nehmen, um das Geschehene in Ruhe zu betrachten. Du kannst dafür innerlich einen Schritt zurücktreten oder dir vorstellen du schaust dir alles durch eine Glasscheibe an. So kannst du für dich etwas Abstand schaffen.
  4. 10-10–10: reflektiere, welche Folgen die Reaktion in 10 Minuten haben könnte, in 10 Monaten, in 10 Jahren?
  5. Frage nach: Menschen neigen dazu, das, was durch ihre Wahrnehmungsfilter läuft, als die Wahrheit aufzufassen. Aus dieser Interpretation  werden meistens Annahmen getroffen. Frage gerne einfach nach: Wozu sagst du mir das? Wie hast du das gemeint? Habe ich richtig verstanden, das…?
  6. Du kannst jederzeit, das Steuer in die Hand nehmen und die Richtung ändern. Deine Reaktion (die des Anderen natürlich auch) ist entscheidend, wie das Gespräch verläuft. Du kannst jederzeit entscheiden, ob es mit Karacho weitergeht oder ob du doch lieber Umsichtig und Verständnisvoll sein möchtest.
  7. Sei dir bewusst, das dein Gegenüber evtl. durch sein/Ihr Verhalten zwar etwas in dir auslöst. Doch die Ursache, dass diese Gefühle ausgelöst werden konnte, ist in dir. Deine (unbewussten) Erfahrungen, Muster, usw. Wurden dadurch angesprochen und zeigen sich gerade. Das lässt sich anschauen und verändern.
  8. Sei dir ebenfalls bewusst, dass du die Verantwortung nur für deine eigenen Gefühle hast. Und der/die Andere für seine/ihre. Je mehr du dafür die Verantwortung übernimmst, desto freier kannst du für dein gegenüber Mitgefühl entwickeln.

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