Unsere eigenen Werte sind kein Spiel…aber man kann in seinen Werten beweglich sein

Unsere Werte geben uns Orientierung und sind unsere Leitplanken, Seitenstreifen (oder welchen Begriff du gerne magst), zwischen denen wir uns in eine bestimmte Richtung bewegen. Manchmal ist dabei die Grenze zwischen Normen, die deutlich gruppenbezogener sind und im besten Fall dem Zusammenleben dienen, und persönlichen Werten als einzelner Mensch sehr fliessend. Zumal sie sich auch gegenseitig bedingen können. Es ist spannend, das für sich einmal näher zu betrachten und wahrzunehmen, welche persönlichen Werte wir vom Außen übernommen haben, weil wir uns dem Außen nur zu einem bestimmten Teil entziehen können und welche wirklich eigenen Werte sich aus unserem inneren Kern ergeben.

Eigene Werte und innere Werte

Wenn wir es schaffen, völlig bei uns zu sein, dann sind meistens gar keine Werte mehr nötig, weil wir dann von innen heraus reden und handeln, wie es uns entspricht. Das ist ein bisschen wie ein innerer Flow, einfach selbstverständlich. Leider ist den Wenigsten von uns dieser Zustand dauerhaft beschieden. Daher können uns unsere Werte in den Zeiten dazwischen wunderbar unterstützen. Es ist grossartig, wenn wir uns regelmäßig die Zeit nehmen und ehrlich in uns gehen. Damit können wir unseren Werte in unserer Mitte nah kommen. Und klar, der eine oder davon darf auch schon etwas weltlicher orientiert sein ;-). Ich selbst finde, dass es auch nochmal einen Unterschied macht zwischen den eigenen Werten als Orientierung und den auch oft genannten inneren Werten, die eher die Charaktereigenschaften beschreiben. Am schönsten ist es, wenn alle davon mit unserer ganz eigenen Energie gut harmonieren.

In den eigenen Werten beweglich sein

In unguten Situationen können manche Menschen dazu neigen, in ihren Werten ziemlich fest zu sein. Meist ist das, wenn man keinen guten Kontakt zu sich hat, eher ängstlich ist, sich viele Sorgen macht usw.. Eine gewisse Beweglichkeit in den Werten ist sinnvoll, damit man in der nötigen Flexibilität auf das, was das Leben einem so bietet, reagieren kann. Dabei hilft auch das Wissen, dass Werte nicht in allen Lebensbereichen gleich sind, sondern unterschiedlich sein können. Sowohl sozusagen inhaltlich, als auch in der Reihenfolge. Manche hat man nur ein einem Bereich und andere können auch bereichsübergeifend sein. Wenn man sich selbst verändert, ist das eine gute Gelegenheit, sich (mal wieder) mit seinen persönlichen Werten zu befassen. Eine Möglichkeit, wie ihr das machen könnt, erfahrt ihr kommenden Sonntag auf meinem YouTube-Kanal.

Man mag nicht immer alle Werte

Dass die Werte in den verschiedenen Bereichen variieren können, ist dabei eine gute Unterstützung. Das kann als erster Anhaltspunkt dienen, welche davon man vielleicht in einem der Bereiche ebenfalls leben möchte, aber auch, welche davon ggf. wegfallen können. Interessant wird es, wenn man manche Werte, die man bei sich oder in seinem Umfeld wahrnimmt, sehr ablehnt. Damit meine ich nicht, einfach nur nicht mögen, sondern richtig mit Energie dahinter ablehnt. Es lohnt sich, sich das genauer anzuschauen. Wenn man da ganz ehrlich mit sich selbst ist, ist eine der möglichen Ursachen z.B., dass dieser Wert ein Bedürfnis enthält, dass man selbst nicht oder übermäßig ausgeprägt lebt. Das wiederum kann sehr viele Ursachen haben, wie beispielsweise in der eigenen Geschichte. Darauf gehe ich ein anders Mal ein. 

Flexibilität kann kann man Trainieren

Ich selbst mache immer wieder bei Kursen und Workshops aus dem Bereich Improvisationstheater mit. Das macht mir sehr viel Spaß und es hilft, den Geist offen und flexibel halten. Mit am bekanntesten sind die leichteren Formate, mit „normalen“ Themen und bei denen eher das Lustige im Vordergrund steht. Viele der Games sind auch hervorragend in anderen Kontexten nutzbar. Generell ist Impro großartig, um sich mit sich selbst zu überraschen. Mein erster und immer noch Lieblingsimprovisationslehrer, Roland Trescher, hat dazu aber noch eine Tiefe darin, die in dem Bereich nicht häufig zu finden ist. Ihm geht es dann um spürbare Emotionen und unbedingt auch, sich mutig an unbekanntes Terrrain heranzutrauen. Die Inspiration können Themen sein, die einen gerade beschäftigen, sämtliche Facetten, die Personen so haben, etc. Hierbei kann man sich sehr spielerisch daran versuchen, eine Figur auszufüllen, die Eigenschaften und Werte hat, die man nicht besonders mag. Wenn man fertig ist, legt man die Rolle ja wieder ab und hat in jedem Fall eine einzigartige Erfahrung gemacht.

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