Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Bekannten, dabei haben wir und über Sichtbarkeit unterhalten. Es gibt da eine Frage, die nicht nur sie hat, sondern die mir und vielleicht auch dir immer wieder einmal begegnet. Gerade in Bezug auf Social Media. Diese Frage ist: „Wie werde ich sichtbar?“. Und natürlich meinen diejenigen, die diese Frage stellen, meistens erst einmal nicht, was sie sehen, wenn sie morgens als ersten in Spiegel schauen.
Morgens im Bad (eine kleine Übung)…
Wobei…das ist eine tolle Übung, die du machen kannst. Morgens, ganz ungeschminkt und ungeföhnt (Ok, kurz durchkämmen ist erlaubt). Schau in den Spiegel und betrachte dich ganz genau. Du kannst es im großen Spiegel über dem Waschbecken machen, aber einen besonderen Effekt hat es, wenn du dich bequem mit einem Handspiegel hinsetzt. Gleichzeitig beobachte dich (als wenn du von aussen auf dich draufschaust) und nimm wahr, was die dabei durch den Kopf geht…du wirst sehen, das ist superspannend und aufschlussreich. Vielleicht ist es wohlwollend und liebevoll, vielleicht auch nicht und vielleicht auch beides. Ganz egal, es geht hier um das bewusst werden. Nimm auch wahr, welche Emotionen sich zeigen wollen. Im nächsten Schritt schau ganz genau hin, so gut es geht, ohne zu verurteilen. Dann beginne zu entdecken, welche der vielen Details du besonders schön findest. Sieh all die Details in deinem Gesicht und ihre Einzigartigkeit. Es können deine zarten Wimpern sein, ein besondere Schwung in deinen Augenbrauen, die Färbung deiner Iris, eine rosige Haut, eine Kurve in deinem Wangenknochen oder deiner Kinnlinie, die Klarheit in deinen Augen und noch so viel mehr. Entdecke deine Besonderheiten und gönne dir dieses Erleben, was das mit dir macht.
Muss Sichtbarkeit immer laut sein?
Viele meinen mit Sichtbarkeit auch das Erscheinen in Social Media, ein besonders energisches, ggf. lautes Auftreten oder eine (zu) starke Durchsetzungskraft. Manche meinen auch, es bedeutet, zeigen, was man hat. Oder noch ganz ähnliche Aspekte. Die Wirkung nach Außen oder sogar in der Öffentlichkeit kann durchaus damit zu tun haben. Doch was kann Sichtbarkeit noch bedeuten? Wo fängt Sichtbarkeit an? Was bedeutet authentisch sein? Die Spiegelübung ist ein guter Anfang und hilft, zu erkennen, dass es bei einem selbst anfängt. Das heisst jetzt nicht unbedingt, dass man sich nicht mehr schminken darf (auch das wird oft missverstanden, finde ich). Also nichts gegen Natural Beauty, aber sich ab und zu mal aufbrezeln mit bunten Klamotten oder ein toller, roter (in meinem Fall eher pinker) Lippenstift machen einfach Spaß. Wenn man das z.B. macht, weil einem gerade danach ist und nicht, weil man es in dem Umfeld so macht oder weil man gegen das Umfeld rebellieren möchte, dann ist das eine Form von Sichtbarkeit.
Wie gut siehst du dich selbst?
Sichtbarkeit kann man auch noch mit Hörbarkeit und Wahrnehmbarkeit erweitern. Wie gut siehst du dich selbst und wie gut hörst du dir selber zu? Wie gut ist dein Kontakt zu deinem Inneren, zu deinem Herzen und deiner Intuition? Das sind alles Fragestellungen, die einen ganz anderen Raum eröffnen, mit der Thematik umzugehen. Und gleichzeitig das Fundament bereiten, was Sichtbarkeit in der Tiefe ist. Wenn du dir erlaubst, nach aussen zu zeigen, was wirklich in dir los ist und was in dir drinsteckt, ist das Sichtbarkeit. Und Nein…ich meine hier kein Dauerdrama und -gemeckere…und Ja, man darf auch mal genervt sein. Das was dahintersteckt, ist oft Unsicherheit, Angst,… und das Zeigen dieser dahinterliegenden Gefühle ist auch Sichtbarkeit. Offen Ja zu sagen, wenn man Ja meint und Nein zu sagen, wenn man Nein meint, ist Sichtbarkeit. Zu sich stehen, seine Meinung sagen und zu seinen Werten stehen, ist Sichtbarkeit. Sich in seiner Verletzlichkeit zeigen, ist Sichtbarkeit. Zu zeigen, was einen im Herzen bewegt, ist Sichtbarkeit. Und davon gibt es noch viel mehr.
Sichtbarkeit kann ganz alltäglich sein
Sich zu zeigen, sich sichtbar machen, für sich einstehen und sich zu fühlen hat zunächst erst einmal nichts mit einer breiten Öffentlichkeit zu tun. Das fängt im kleinen an. Erst einmal mit der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Manchmal ist das leichter gesagt als getan, ich weiß das aus eigener Erfahrung. Aber wenn man dranbleibt und sich auch immer wieder mal wohlwollende „Sparringspartner“ holt, gelingt das immer besser. Dann geht es weiter mit dem direkten Umfeld, also Familie, freunde, Nachbarn, Kollegen,… Wie gut schaffst du es hier, bei dir zu sein? Zeigst und kommunizierst du, was in dir los ist? Sagst du, was du möchtest? Ja, wenn du ja meinst und Nein, wenn du Nein meinst? Usw. All das sind Aspekte von Sichtbarkeit und Authentizität. Sozusagen die „kleine Bühne“ Alltag. Es ist also gar nicht unbedingt notwendig, den großen Auftritt in der Öffentlichkeit zu suchen, um kraftvoll und sichtbar zu sein. Manchen Menschen entspricht die Sichtbarkeit im größeren Maßstab und sie trauen sich ggf. noch nicht. Das kann mit Hemmungen und Blockaden verschiedenster Art zu tun haben, die man mit Ehrlichkeit erfreulicherweise gut angehen kann, alleine oder mit einer Begleitung seines Vertrauens. Manchen Menschen entspricht der größere Auftritt und anderen eben nicht und doch können alle auf ihre Art sichtbar sein. Aber wenn man es mit sich selbst und dem direkten Umfeld sein kann, dann dann bekommt die Sichtbarkeit auf allen Ebenen eine ganz andere Kraft.
Hast du das Gefühl, du möchtest deine Sichtbarkeit in manchen Lebensbereichen noch weiter ausbauen? Dann lege ich dir dein persönliches Lebensrad ans Herz:
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Möchtest du sichtbar machen, was dich neben deinem Herzen noch in der Tiefe motiviert und dich deinem Potenzial näher bringt? Dann informiere dich hier: